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Los geht's

Seltene Baumarten und ihre Genetik erhalten

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Einleitung

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Projektvorstellung

Flatterulme im Auwald
Flatterulme im Auwald
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Feldahorn, Eibe, Speierling, Elsbeere und Flatterulme – seltene aber wichtige Baumarten, die unter anderem für den Erhalt von Biodiversität von hoher Bedeutung sind. Das Projekt "Erhalt seltener Baumarten und deren Genetik" an der FVA ist auf der Suche nach potenziellen Erntebeständen.

Die seltenen Baumarten finden in der Forstpraxis immer mehr Verwendung als Alternativbaumarten zur Schaffung stabiler und klimatoleranter Wälder.
Sie sind aber nicht im Forstvermehrungsgutgesetz verankert, weshalb bei der Wahl von Pflanz- und Saatgut keine rechtlichen Bestimmungen gelten. Dadurch besteht die Gefahr, dass die genetische Vielfalt und Diversität durch den Arterhalt mit ungeeignetem Pflanzgut stark gemindert werden könnte. Deshalb will das Projekt zum einen der Generhalt der Baumarten fördern und zum anderen die Bereitstellung hochwertigen Pflanzguts für die Forstpraxis gewährleisten. Es werden folgende Baumarten behandelt:
  • Feldahorn (Acer campestre),
  • Eibe (Taxus baccata),
  • Speierling (Sorbus domestica),
  • Elsbeere (Sorbus terminalis) und
  • Flatterulme (Ulmus laevis)
Diese Baumarten weisen eine vergleichsweise hohe Toleranz gegenüber Trockenheit auf und sind für die Biodiversität von hoher Bedeutung.
Flatterulme im Auwald
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Ziel des Projekts

veredelte Flatterulmen
veredelte Flatterulmen
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Ein konkretes Ziel ist es, potenzielle Erntebestände zu finden.
Die in Frage kommenden Bestände werden zunächst genetisch charakterisiert, um die genetische Vielfalt und Verwandtheitszusammenhänge herauszufinden. Daraufhin werden geeignete Flächen als Erntebestände empfohlen und Herkunftsgebiete vorgeschlagen. Da die meisten seltenen Baumarten nicht bestandesbildend, sondern eher eingestreut und vereinzelt vorkommen, können aber oftmals keine Erntebestände ausgewiesen werden.

In diesem Fall wird auf den Ex-Situ-Erhalt in Form des Aufbaus von Sämlingssamenplantagen und/oder Generhaltungsflächen zurückgegriffen. Das bedeutet: Die Baumarten werden auf eigens dafür angelegten Flächen gezogen, um eine spätere Ernte gewährleisten zu können. Für den Aufbau dieser Flächen werden Plusbäume in ganz Baden-Württemberg gesucht und dokumentiert.  
veredelte Flatterulmen
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Veredelung: Endständiges Anplatten

Wozu veredeln?
Eine Veredelung ist eine künstliche Form der vegetativen Vermehrung. Dabei wird eine Unterlage mit einem Edelreis oder Edelauge verbunden. Die beiden Pflanzenteile verwachsen und es entsteht eine Pflanze, die die genetische Zusammensetzung der Pflanze trägt, von der der Edelreiser stammt.
In unserem Projekt stammen die Edelreiser von den Plusbäumen und so produzieren wir durch die Veredelung Klone dieser ausgewählten Bäume. Die Veredelungen werden in unsere Generhaltungs- und Samenplantagen gepflanzt. So tragen wir zum Generhalt der seltenen Baumarten bei.
Da die Plusbäume nach forstlichen Qualitätsmerkmalen ausgewählt wurden und deren genetische Zusammensetzung in den Veredelungen enthalten ist, werden gute Wuchseigenschaften der Nachkommen aus der Samenplantage erwartet.

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Schritt 1 > Schritt 2
Unterhalb des Auges, das austreiben soll, wird ein diagonaler Schnitt vollzogen. Ein stets geschärftes Messer ist dabei wichtig, da das Kambium (verantwortlich für das Dickenwachstum) möglichst glatt geschnitten sein sollte, um anzuwachsen.

Nun wird eine Unterlage ausgewählt, die möglichst dieselbe Stärke wie der angeschnittene Edelreis hat. Die Schnittstellen von Edelreis und Unterlagen müssen später genau aufeinander passen, sodass das Kambium jeweils direkten Kontakt miteinander hat.
Im Kambium findet der Saftstrom der Pflanze statt, sodass diese beiden Teile später anwachsen.

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Anleitung zum Download

Sie möchten eine Schritt-für-Schritt-Anleitung herunterladen? Hier kommen Sie zur PDF (680 KB) auf der FVA-Website.

Schritt 3 > Schritt 4
Edelreiser und Unterlage werden nun aneinander gedrückt und mit einem speziellen Gummi aneinander fixiert. So wird das Anwachsen gewährleistet.

Weiteres Austrocknen und Eindringen von Erregern in die Pflanze müssen verhindert werden. Dafür wird ein Baumwachs über die Schnittstellen ausgebracht.

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Weitere Infos

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