Einleitung
Seltene Baumarten und ihre Genetik erhaltenAuf der Suche nach Erntebeständen und Plusbäumen
Projektvorstellung
Zum AnfangZiel des Projekts
Die in Frage kommenden Bestände werden zunächst genetisch charakterisiert, um die genetische Vielfalt und Verwandtheitszusammenhänge herauszufinden. Daraufhin werden geeignete Flächen als Erntebestände empfohlen und Herkunftsgebiete vorgeschlagen. Da die meisten seltenen Baumarten nicht bestandesbildend, sondern eher eingestreut und vereinzelt vorkommen, können aber oftmals keine Erntebestände ausgewiesen werden.
In diesem Fall wird auf den Ex-Situ-Erhalt in Form des Aufbaus von Sämlingssamenplantagen und/oder Generhaltungsflächen zurückgegriffen. Das bedeutet: Die Baumarten werden auf eigens dafür angelegten Flächen gezogen, um eine spätere Ernte gewährleisten zu können. Für den Aufbau dieser Flächen werden Plusbäume in ganz Baden-Württemberg gesucht und dokumentiert.
Veredelung: Endständiges Anplatten
Endständiges Anplatten: Veredelung eines Waldbaumes
Eine Veredelung ist eine künstliche Form der vegetativen Vermehrung. Dabei wird eine Unterlage mit einem Edelreis oder Edelauge verbunden. Die beiden Pflanzenteile verwachsen und es entsteht eine Pflanze, die die genetische Zusammensetzung der Pflanze trägt, von der der Edelreiser stammt.
In unserem Projekt stammen die Edelreiser von den Plusbäumen und so produzieren wir durch die Veredelung Klone dieser ausgewählten Bäume. Die Veredelungen werden in unsere Generhaltungs- und Samenplantagen gepflanzt. So tragen wir zum Generhalt der seltenen Baumarten bei.
Da die Plusbäume nach forstlichen Qualitätsmerkmalen ausgewählt wurden und deren genetische Zusammensetzung in den Veredelungen enthalten ist, werden gute Wuchseigenschaften der Nachkommen aus der Samenplantage erwartet.
Nun wird eine Unterlage ausgewählt, die möglichst dieselbe Stärke wie der angeschnittene Edelreis hat. Die Schnittstellen von Edelreis und Unterlagen müssen später genau aufeinander passen, sodass das Kambium jeweils direkten Kontakt miteinander hat.
Im Kambium findet der Saftstrom der Pflanze statt, sodass diese beiden Teile später anwachsen.
Anleitung zum Download
Sie möchten eine Schritt-für-Schritt-Anleitung herunterladen? Hier kommen Sie zur PDF (680 KB) auf der FVA-Website.
Weiteres Austrocknen und Eindringen von Erregern in die Pflanze müssen verhindert werden. Dafür wird ein Baumwachs über die Schnittstellen ausgebracht.